Ein schwieriges Kapitel beginnt. Wo soll den mein Boot liegen? Es war mir schon klar, dass mit dem Kauf auch die Frage des Liegeplatzes geklärt werden musste. Insgesamt für den Binnendeutschen eine schwierige Geschichte. Sollte ich in der Ostsee suchen, wo während der Coronawelle alle Marinas mit Neubooten zugestopft wurden und ich zwischen 4 und 6 Stunden für eine Anfahrt von zuhause benötige? Oder in Holland – wo die Marinas und Freizeitanlagen mit Zusatznutzen für die Sommerfrische ordentlichen Tribut fordern und die Anfahrt mindestens genauso Aufwändig wird? Irgendwie passte das alles nicht mit meiner Planung für die nächsten Jahre zusammen. Ich möchte möglichst viele Wochenenden und Kurzurlaube für den Ausbau meines Bootes und natürlich eine dafür förderliche Infrastruktur. Ab und zu ein kleiner Wochenendtörn oder eine Urlaubstour muss dabei drin sein – insofern fiel unser häuslicher Garten bei den Überlegungen raus.
Und so ging ich daran und suchte den von meinem Heimatort nächsten seegängigen Hafen heraus. Mit knapp 300 Distanzkilometern und guter Autobahnanbindung stieß ich auf Bremen. Nach weiterer detaillierter Recherche kristallisierte sich der Sporthafen in Hasenbüren heraus. Ein geschützter Hafen an der linken Seite der Weser mit einer großen Steggemeinschaft. Und so nahm ich nun Kontakt mit dem Bremer Yacht Club auf, einem der Traditionssegelclubs vor Ort. Die Einschränkungen durch die Gezeiten (in Bremen immerhin noch fast 4m) und der lange Weg über die Weser in die Nordsee stören mich nicht wirklich bei meinen Plänen. Die Hafenanlage ist top und auch im Winterlager gibt es genügend Platz für die SUN. Für ein paar Stunden Segeln am Wochenende genügt mir die Weser und im Sommer kann man innerhalb von 2 Wochen problemlos wahlweise Ostsee- oder Frieslandtörns planen. Klar, das Nordseewetter ist recht rau und man muß sich ständig nach den Tiden richten – aber das ist auch eine interessante Herausforderung für mich, jetzt noch mehr Segelerfahrung aufzubauen.

Die netten Kontakte und die guten Bedingungen führen dazu, dass ich mich gleich für eine feste Mitgliedschaft entschieden habe. Die geballte Segel- und Bootsbaukompetenz meiner neuen Clubfreunde hat mich wirklich überzeugt.
Beim Einsetzen der Stege für die neue Saison durfte ich schon unterstützen.